Über unser Projekt
Seit 2011 verfolgt der Kanton Luzern eine Tiefsteuerstrategie. Doch bis jetzt fehlen die erwarteten Mehreinnahmen. Darum werden öffentliche Leistungen abgebaut. Davon betroffen sind fast alle Menschen des Kantons, doch verstehen die Wenigsten im Detail, was eine Tiefsteuerstrategie überhaupt ist und warum sie in Luzern bis dato nicht funktioniert. Das liegt an der Komplexität des Themas, wie auch an der Informationspolitik der Regierung. Eine Filmrecherche soll nun die nötigen Antworten liefern.
Worum geht es in diesem Projekt?
Die Vorgeschichte
Ende Juni 2017 präsentierte der Luzerner Regierungsrat dem
Parlament die Budgets für 2017 wie auch
erste Prognosen für die kommenden Jahre. Darin wurden –
einmal mehr – viele
öffentliche Leistungen gekürzt. Daraufhin schlossen sich
betroffene Privatpersonen und Verbände zusammen, um gemeinsam
mit verschiedenen Aktionen gegen die Kürzungen zu protestieren
und die Bevölkerung
darauf aufmerksam zu machen. Als Höhepunkt kam es am 8.
September zu einem Aktionstag mit
Landsgemeinde und
Kulturstopp, an dem auch ein Manifest
verbreitet wurde.
Nachdem die Regierung im November 2017 ihre Prognosen für die nächsten Jahre erweiterte, wurde klar, dass das Thema weitere Aufmerksamkeit benötigt. Besonders, weil viele der Aussagen vage blieben. Die Voranschläge für die kommenden Jahre sind ungenau, es fehlen detaillierte Angaben. Und es fehlt namentlich ein tragbarer Vorschlag, um die Defizite auszugleichen. Es sieht so aus, dass die Regierung auch in Zukunft auf weitere Abbaurunden setzt. Um zu verstehen, wie der Kanton in diese Spirale geraten konnte, um Transparenz zu schaffen und die Tiefsteuerstrategie eingehend zu untersuchen, soll nun also ein Dokumentarfilm in Auftrag gegeben werden. Die Finanzpolitik hat den Kanton Luzern in den letzten Jahren geprägt wie kein anderes Thema. Eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit dieser Politik in der Öffentlichkeit fehlt aber bis jetzt.
Der Film
Die Initiantinnen und Initianten der früheren Aktionen wollen sich
weiter engagieren und einbringen in die Luzerner Finanzpolitik.
Noch vor den Kantonswahlen 2019 wollen sie mit einem unabhängig
und professionell umgesetzten Dokumentarfilm die Finanzstrategie
des Kantons Luzern beleuchten und alle involvierten Seiten und
Meinungen zu Wort kommen lassen. Ziel ist es, möglichst viele der
entstandenen Fragen beantworten zu können, Transparenz und
Klarheit zu schaffen und vielleicht sogar Wege aufzuzeigen, wie man
aus der schwierigen Situation herauskommt. "Luzern - der Film" soll
keine bestehenden Meinungen betonieren, sondern als
Entscheidungsgrundlage allen Bürgerinnen und Bürgern des Kantons
Luzern dienen.
Aus diesem Grund ist geplant, den Film niederschwellig und so oft wie möglich zu zeigen. Auf die Kinopremiere folgt eine Roadshow durch die Dörfer und Städtchen des Kantons. Der Film soll aber auch frei im Internet zur Verfügung stehen. Es ist ein Film, der einen Beitrag leisten soll. Von Menschen lanciert, die spüren, in diesem entscheidenden Moment in der neueren Luzerner Geschichte einen Betrag leisten zu müssen.
Was sind die Ziele und wer die Zielgruppe?
Dieses Crowdfunding richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger des Kantons Luzern, denen es nicht egal ist, woher die Steuergelder kommen, wie sie verwaltet und wie sie verwendet werden. Vor der Wahl der nächsten Regierung soll die Bevölkerung einen vertieften Einblick in die Finanzpolitik ihres Kantons erhalten. Deren Akteure sollen zu Wort kommen. Sie sollen ihre Politik erklären müssen und sich an ihrem Wort messen lassen.
Warum sollte man dieses Projekt unterstützen?
Die Finanzpolitik ist abstrakt und kompliziert. Davon sehr direkt betroffen sind alle Einwohnerinnen und Einwohner des Kantons. Und Schulen, Spitäler, Polizeiposten, Prämienverbilligungen, Museen, Kulturschaffende und so weiter. Laufend schafft die Finanzpolitik ihre Fakten und beantwortet damit staatspolitisch grundlegende Fragen, ohne sie je gestellt zu haben. Zum Beispiel die, ob die Politik überhaupt noch über die Leistungen des Staates debattieren soll oder nur noch über die Steuerpolitik. Der Film entsteht im Geist des Manifests, das am 8. September 2017 verabschiedet wurde. Wer immer sich mit diesem Manifest identifizieren kann, ist der oder die ideale Funder für dieses Projekt.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Gelingt es, 150 000 Franken zu sammeln, werden diese auf das Konto der IG Kultur Luzern überwiesen. Mit dem Geld werden professionelle Filmschaffende beauftragt: zunächst eine Produktionsleitung, die den Auftrag hat, den Betrag über die Kanäle der Film- und Kulturförderung zu verdoppeln; sodann eine unabhängige Regie, die nicht im Kanton Luzern lebt und arbeitet und damit von dessen Finanzpolitik nicht betroffen ist. Produktionsleitung und Regie erweitern das künstlerische Team und realisieren rechtzeitig bis zu den Wahlen im Frühling 2019 den Dokumentarfilm.
Wie der Film gestaltet wird, ist Sache der Regie. Die Initiantinnen und Initianten stellen sich derzeit vor, dass sich in "Luzern - der Film" journalistische Recherche, Nachrichtenstil, Live-Reportage und künstlerischer Agitprop ergänzen.
Wer steht hinter dem Projekt?
Hinter dem Projekt steht ein Kollektiv von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern des Kantons Luzern, die bereits mehrere Aktionen gegen die Abbaupolitik der Regierung initiiert haben. Ebenso zeichneten diese Personen mitverantwortlich für die Landsgemeinde vom 8. September 2017 auf dem Theaterplatz in Luzern.
Die Personen vertreten im Kollektiv ihre privaten Interessen, haben aber Einsitz aufgrund ihrer Tätigkeit im Kulturraum Kanton Luzern. Schliesslich besteht das Kollektiv primär aus besorgten Bürgerinnen und Bürger des Kantons Luzern.
Die Mitglieder des Kollektives stehen persönlich dafür ein, dass die Recherche zum Film objektiv und nach journalistischen Grundsätzen vonstatten geht.
Das Kollektiv besteht aus:
Angela Osthoff
Birgit Gantenberg
Brigitte Heusinger
Caterina Cianfarini
Catherine Huth
Christoph Fellmann
Damiàn Diaboah
Eva Laniado Barboza
Friederike Schubert
Hannes Oppermann
Johannes Otto
Judith Rohrbach
Julia Reichert
Lorraine Burri
Manuel Kühne
Marco Liembd
Martin Wyss
Matthias Burki
Melanie Dörig
Melanie Durrer
Patric Gehrig
Patrick Müller
Selina Beghetto
Simone Fröbel
Sonja Eisel
Urs Bugmann
Ursula Hildebrand