Tief in der Kultur Botswanas verwurzelt, sorgt die traditionelle
afrikanische Familienstruktur für sich selbst, wobei die Jungen
und Alten von Personen mittleren Alters versorgt werden. Es ist
kein Geheimnis, dass HIV/AIDS die Kontinuität solcher Strukturen
gestört hat, da die Krankheit vor allem die Menschen im mittleren
Alter betrifft. Viele Familien haben ihre Ernährer verloren und
lassen alte und junge Menschen zurück, die keine wirkliche
Unterstützung haben.
Botswana dient als unglaubliches Beispiel für andere Länder,
mit einem Rentensystem für seine Bürger und monatlichen
Lebensmittelkörben für die Verarmten. Trotz dieser Bemühungen
ist die soziale Absicherung innerhalb des Landes nach wie vor
unzureichend und die vorhandene Hilfe erreicht nicht immer die
vorgesehene Zielgruppe. Viele Menschen in Maun müssen weite
Strecken zu Fuss zurücklegen, um das Nötigste zu besorgen, z.B.
Brennholz zum Kochen von Mahlzeiten und zum Erhitzen von Wasser.
Dies ist für viele ältere Menschen unmöglich, was sie unfähig
macht, sich selbst zu versorgen und sie zu abhängigen
Familienmitgliedern macht. Sie sind nicht in der Lage, das Haus zu
putzen, die Wäsche von Hand zu waschen oder die vielen undichten
Stellen im Dach zu reparieren.
Leider sind die älteren Generationen schnell vergessen, doch
genau diese Generation hat das Land getragen und aufgebaut.
Während der Covid-Situation, die den afrikanischen Kontinent sehr
hart trifft und zurückwirft, ist es enorm wichtig, dass die
ältere Generation nicht den Anschluss verliert.